Die Kosten für Strom stellen einen immer größeren Teil der monatlichen Ausgaben eines Unternehmens dar und sollten daher möglichst verringert werden. Zudem ist es aus umweltfreundlicher Sicht besser, den Stromverbrauch zu reduzieren, da bei der Stromerzeugung viel CO₂ entsteht. In diesem Artikel werden wir verschiedene Display-Technologien – Rückprojektion, LCD und LED – vergleichen und ihre Energieeffizienz in Kontrollräumen untersuchen.
Die drei Technologien weisen Unterschiede auf. Ein Rückprojektionsmodul besteht aus einem nach oben gerichtetem Projektor. Das Licht einer Lichtquelle (LED oder LASER) wird auf einen DLP-Chip projiziert, der das Licht entweder passieren läßt oder blockiert. Weitere Informationen über die DLP-Chiptechnologie finden Sie im Artikel. Das erzeugte Bild wird dann von einem Spiegel reflektiert und auf die Rückprojektionswand geworfen. Dieses Modul wird schließlich zu einer Videowand zusammengesetzt.
Ein LCD-Bildschirm verfügt über eine oder mehrere Hintergrundbeleuchtungen, die eine LCD-Matrix beleuchten. Diese Matrix bestimmt, ob Licht hindurchgelassen wird oder nicht.
Bei LED-Bildschirmen gibt es keine einzelne Lichtquelle. Stattdessen besteht jedes Pixel aus einer einzelnen LED oder mehreren LEDs, die für die Farbgebung benötigt werden. Die Helligkeit der LEDs wird durch die Stromstärke bestimmt.
Vergleich des Stromverbrauchs: Das folgende Diagramm zeigt den typischen Stromverbrauch der verschiedenen Technologien bei einer Helligkeitseinstellung von 400 Nit. Dieser Wert wird in Kontrollräumen und Sendeumgebungen häufig verwendet.
Die Ergebnisse sprechen für sich. Der Rückprojektionsmodul verbraucht die geringste Energie. Die im Test verwendeten RGB-Laserquellen bieten eine hohe Beleuchtungsstärke bei minimalem Stromverbrauch. Das LCD folgt knapp dahinter. Die LED-Technologie mit ihren zahlreichen kleinen Lichtquellen ist heute die energiehungerste. Allerdings ist der Energieverbrauch von LEDs im Laufe der Jahre erheblich gesunken, und die Industrie, einschließlich Barco, arbeitet hart daran, diesen Wert weiter zu reduzieren. In diesem Bereich sind Innovationen zu erwarten!
Besonders interessant an der Grafik ist, dass bei Rückprojektionsmodul- und LCD-Videowänden der Stromverbrauch unabhängig vom Inhalt konstant bleibt. Ein Test mit vollständig weißem Inhalt verbraucht genausoviel Energie wie ein typisches SCADA-Bild. Bei LEDs ist das anders.
Warum der Energieverbrauch von LEDs vom Inhalt abhängt
Der Grund für diesen Unterschied liegt darin, dass sowohl beim Rückprojektionsmodul als auch beim LCD eine einzige Lichtquelle vorhanden ist, die eine gleich bleibende Lichtmenge erzeugt. Dieses Licht wird entweder auf dem Display angezeigt oder blockiert. Der Stromverbrauch bleibt konstant. Bei LEDs hingegen sind alle Lichtquellen sichtbar (daher werden diese Art von Displays auch als Direct-View-LED bezeichnet). Die LEDs leuchten auf, wenn sie benötigt werden, bleiben aber gedimmt, wenn dunklere Inhalte angezeigt werden. Aus diesem Grund verbrauchen LED-Displays bei überwiegend schwarzen Inhalten deutlich weniger Energie, jedoch immer noch mehr als Rückprojektionsmodul- und LCD-Displays.
Zusammenfassend
- Rückprojektionsmodul schneidet beim Stromverbrauch am Besten ab.
- LCD benötigt mehr Strom (etwa 40 % mehr), unabhängig vom angezeigten Inhalt.
- Bei LED-Direktbildschirmen hängt der Stromverbrauch vom angezeigten Bild ab: Volles Weiß bedeutet maximalen Verbrauch.
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